Als Josef Aecherli mit seinem Sohn Fritz im Unterwasser Reiden einen Landmaschinen-Betrieb gründete stand der erste Weltkrieg vor der Türe. Schnell begriffen die findigen Tüftler, dass die Landwirte die grösste Zeit damit verbrachten um die täglichen Routinearbeiten zu verrichten. So begannen sie, Maschinen zu entwickeln welche diese Arbeit erleichterten. 1915 erreichten sie an der Landmaschinen-Ausstellung in Bern eine Goldmedaille für die neu entwickelte Güllepumpe. Die Nachfrage stieg laufend an und das Unternehmen prosperierte. Als 1920 Josef Aecherli starb und Sohn Paul in die Firma eintrat, begann er einen Motormäher zu entwickeln welcher die Firma im ganzen Land bekannt machte. In den 75 Jahren produzierte die Firma AECHERLI tausende von Pumpen, Rührwerke, Motormäher, Einachser, Traktoren und gehörte über Jahrzehnte zu den führenden Schweizer Landmaschinen-Herstellern. Mit über hundert Mitarbeitern war sie ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Ende der 70er Jahre wurde der Konkurrenzdruck aus dem In- und Ausland immer härter und die ACHERLI Maschinenfabrik musste 1987 ihre Tore für immer schliessen.
Nach dem Konkurs der AECHERLI MASCHINENFABRIK wurde die Fabrikation der Gülletechnik von der Hans Meier AG weitergeführt und die A.Leiser AG übernahm den Vertrieb der Renault Traktoren und Krone Landmaschinen Vertretung.
Das Aecherli Museum Reiden wurde durch ein paar Interessierte gegründet
damit dieses Stück Industriegeschichte der Nachwelt erhalten bleibt. Innerhalb von zwei Jahren haben die Mitglieder hunderte von Stunden Fronarbeit geleistet und die ehemalige Garderobe zu einem
Museum umgebaut. Das Ziel ist es, mit Maschinen, Illustrationen und Visualisierungen dem Besucher einen Einblick in die Tätigkeiten der ehemaligen Maschinenfabrik zu geben.
Es ist vorgesehen, das Museum während 6 bis 8 Samstagen im Jahr zu öffnen. Die Restauration der Maschinen verschlingt viele Stunden, Insbesondere wenn es sich bei den Ausstellungsstücken um Raritäten handelt und diese mit einem «extrem beschränkten Budget» beschafft und anschliessend restauriert werden müssen. Hinzu kommt: Es soll eine umfassende Werkschau geben, die einen Querschnitt über das mehr als 50 Produkte-Modelle umfassende Aecherli-Angebot geben sollen. Im Moment auf der Wunschliste ganz oben stehen: Ein Güllen-Rührwerk «Perfekt», eine Mostreibe, Seilwinde sowie einen Regner mit Stativ. Kürzlich konnte durch ein Mitglied ein Motormäher Modell SA60 gefunden werden. Auf dieses Ausstellungstück ist der „Aecherli Museums Verein“ besonders stolz. Der SA60 wurde nämlich nur in kleinen Serien hergestellt und es existieren wahrscheinlich nur noch wenige Exemplare in der Schweiz
Der Verein „Aecherli-Museum“ hat zur Zeit ca 30 Mitglieder. Mit dem Jahresbeitrag von 30 Franken finanzieren wir den Unterhalt der Austellung.
Wollen auch sie den Verein passiv oder aktiv unterstützen und im Gegenzug jederzeit gratis das Museum besuchen?
Weitere Infos gibt es beim Kassier André
Leiser
Telefon 079 332 50 37oder
per E-Mail info@aecherli-museum.ch